Auslegung:
Die Anlage deckt an einem sonnigen Dezember- oder Januartag bereits den Wärmeenergiebedarf des Gebäudes. Die Wassertemperatur im Speicher erreicht oben zwischen 50 und 60 °C. Die Raumtemperatur liegt spät nachmittags bei 20°C. Für Tage mit bedektem Himmel ist kein ausreichender Wärmegewinn möglich. Ein wasserführender Ofen für Festbrennstoffe überbrückt diese Tage.
Wärmespeicherung:
Ein normaler 800-Liter Speicher kann den Tagesgewinn-(bedarf) für Brauchwasser und Heizungswasser aufnehmen. Die restwarme Luft wird direkt im Erdgeschoss mit 30 bis 40 °C eingeblasen. Speichermedien wie Beton oder massives Mauerwerk wie sie oft bei Altbauten vorkommen, nehmen die Wärme auf und geben diese zeitverzögert wieder an die Räume ab.
Konstruktion:
Außenseitig wird auf die vorhandene Mauerwerk- oder Betonwand eine handwerkliche Holzunterkonstruktion zur Aufnahme der Wärmedämmung aufgebracht. Die hierauf üblicherweise applizierte Dampfbremse dient als Absorber für den Luftkollektor. Die graue oder schwarze Farbe des Absorbers erreicht einen guten Absorptionsgrad von 90% der Einstrahlung. Die Unterkonstruktion für die Glasabdeckung kann wiederum aus Holz sein. Sie muss eine Luftströmung bis zum First ermöglichen. Die Konstruktion entspricht der einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade. Klappen am Ende des Firstsammlers ermöglichen im Sommer ein Ausströmen der überschüssigen Heißluft.
Architektur:
Der Luftkollektor prägt das Erscheinungsbild des Gebäudes. Die verputzten Betoninnenwände und Decken im Erdgeschoss erhielten ihr natürliches Erscheinungsbild. Die Wände in den Obergeschossen wurden neu verputzt und mit Silikatfarbe gestrichen. Eine Tapete sollte die Wärmespeicherung nicht einschränken.