Ich muss feststellen, dass sich beim Bauen die gleiche Wegwerfmentalität wie in anderen Industriezweigen entwickelt. Es werden zwischenzeitlich sehr gut gebaute Häuser aus der Nachkriegszeit weggeworfen. Häuser die in dieser Zeit gebaut wurden sind solide und robust und können sehr gut erneuert oder saniert werden. Durch einen Abriss werfen wir 400 000 bis 700000 kWh Herstellungsenergie weg (bis zu über 200 Tonnen CO2-Äquivalent), um dann mit nochmals der gleichen Herstellungsenergie Gebäude zu errichten, die sich dann Passivhaus oder Niedrigstenergiehaus nennen, jedoch die weggeworfene Energie nie mehr einsparen können. Dies ist einer der Gründe weshalb wir die CO2-Ziele nicht erreichen.
 
Und wer es mir nicht glaubt: Gucksch du hier: https://www.youtube.com/watch?v=y4zLuoPpMLc
 
Der Altbaubereich ist anteilig mit über 90 % an dem Drittel Energieverbrauch durch Gebäude des Gesamtenergieverbrauchs in der BRD verantwortlich. Deshalb müssen wir diese Gebäude sanieren, sanieren und nochmals sanieren. 
Leider orientiert sich die Energieeinsparverordnung von Grund auf an Neubauten und implementiert somit dass ein Neubau besser ist als ein Altbau. Dies stimmt aber nur so man nur den Energieverbrauch im laufenden Betrieb betrachtet. Berücksichtigt man die Herstellungsenergie mit, so erhält man ein sehr positives Ergebnis bei der Sanierung, da ja beim Neubau die Herstellungsenergie vergleichsweise miteingerechnet werden muss.
 
 
 
 
 
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 Projekt Wasserwerk Uttenweiler Treppe von oben Projekt Wasserwerk Uttenweiler unterm Dach maurerbruno pumphaus grundriss 1 maurerbruno pumphaus grundriss 2
 
Fotos: Wolfram Janzer Architekturbilder, Stuttgart; Bruno Maurer

 

Erde, Wasser, Feuer, Luft 

kam den Ingenieuren 1928 in den Sinn, als sie sich Gedanken über die Gestaltung des neu errichteten Wasserwerks machten. Die klassischen Elemente wurden die Grundlage für die Farbgebung des neu errichteten Gebäudes, in dem die Pumpen der Firma Klein, Schanzlin und Becker A.G. die Wasserleitungen in Uttenweiler mit dem kostbaren Nass sprudeln ließen. Nur gut dreissig Jahre bis Anfang der 1960er war es in Betrieb und stand seither ungenutzt dem Verfall preisgegeben auf der Wiese. 2016 konnte es endlich erworben werden, wurde instand gesetzt und steht nun Feriengästen zur Verfügung.

Über eine Spindeltreppe gelangt man zum Schlafen unter das Pyramidendach. Im 25 Quadratmeter großen Erdgeschoss findet man neben dem Kochbereich mit Spülmaschine und Kühlschrank einen Esstisch am Sofa und im hinteren Bereich durch Schiebetüren getrennt das WC und die Dusche.

Aus Gründen der Nachhaltigkeit erfolgte die Ausführung unter Verzicht auf umweltgefährdende Baustoffe und Materialien. Neben maximalem Erhalt wurde bei der Ertüchtigung der Aussenhülle auf mineralische Baustoffe zurückgegriffen, Schaumglas im Sockelbereich, Perlite gefüllte Mauersteine und Mineralwolle erfüllen diesen Anspruch ebenso wie ein mineralischer Aussenputz mit mineralischem Anstrich. Polycarbonat als Kunstoff kommt nur bei der Luftkollektorkonstruktion zum Einsatz, sie ist zerlegbar und somit vollständig recyclebar. Neue Holzfenster ergänzen die Alten zu Kastenfenstern. Neben dem Erhalt des bestehenden Terrazzobodens im Innern wurden Holz und Beton sowie Lehmputz und Tadelakt verwendet.
 
Regenerative Heizung:
Bei ausreichender Sonneneinstrahlung bläst ein PV-betriebener Ventilator die im Luftkollektor anfallende Warmluft in das Erdgeschoss ein. Heizschlangen auf dem Absorberblech im Luftkollektor bringen Warmwasser, das durch eine PV-betriebene Pumpe umgewälzt wird und den slektiven Wärmespeicher thermisch auflädt. Durch den PV-Betrieb läuft das System autark und bedarf keiner weiteren Steuerung. Ein wasserführender scheitholzbetriebener Küchenherd erfüllt die Grundversorgung bei schlechtem Wetter. Das Warmwasser wird in dem selektiven Speicher aufgefangen und steht für die Raumheizung sowie für Küche und Sanitär zur Verfügung. Ein Raumthermostat steuert die Heizungspumpe bei Bedarf. 30 % Abwärme aus dem Küchenherd ergänzen bei Befeuerung die Raumheizung. 
 
 
 

 

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